Gedanken im Mai
- bernkasteldo
- 13. Juni 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. Juli 2024
Und nochmal: Sokrates behauptet steif und fest, er wisse nichts. In den 10 Geboten wird gesagt: Das und das ist gewusst von euch Menschen. Und hier steht es eingemeißelt in Stein. Legere ausgedrückt in der heutigen Sprache, hätte Sokrates auch mit den Achseln zucken können und verlauten lassen: Keine Ahnung! So what! Ich bin nur ein Influencer und das reicht. Weil es schmeichelt meinem Ego. Aber in der gemeinschaftlichen Befolgung der 10 Gebote wird umschmeicheltes Ego ausgeschaltet und das wahre einzigartige Licht im Inneren des Menschen leuchtet auf dunklen Wegen. Niemand sollte sein Licht unter einen Scheffel stellen, wie Sokrates in falscher Bescheidenheit es dann doch getan hat.
Manche Menschen denken in ihrem sinnentleerten Leben, ihrer Selbstliebe ohne Liebe für den anderen, in ihrem pathologischen Narzissmus: Nach mir die Sintflut! Aber in Wirklichkeit liegt die Sintflut vor ihnen damit sie eventuell zur Einsicht gelangen.
Welche Schönheit verbirgt sich in einem kunstvoll gewundenen Schneckenhaus? Welcher Sinn steckt dahinter? Kann schrecklicher Krieg und schreckliches Verderben, die Schönheit in einem kunstvoll gewundenen Schneckenhaus zunichtemachen? Haben wir das Recht, uns dieser Schönheit zu erfreuen oder müssen wir die Einsichtigen angesichts des Elends in unserer Welt alle in Sack und Asche gehen? Vielleicht müssen wir das, vielleicht aber auch nicht. Gott allein weiß.
Soll Kunst berühren? Ist also ein gemalter Strich, der berührt, Kunst? Oder hat Kunst auch etwas mit Kunstfertigkeit zu tun? Trotz allem, auf jeden Fall weisen die uralten Höhlenmalereien Kunstfertigkeit auf. Manch einer oder viele können einen Strich nicht mit dem beseeligenden Lächeln einer Madonna vergleichen. Ist jemand, der das beseeligende Lächeln einer Madonna malen kann berechtigt einen Strich zu malen und dieses Kunstwerk für eine Millionen Dollar zu verkaufen. Warum sollte Kunstfertigkeit zur Kunst gehören, wie der Amboss zum Eisen.
Kant erdreistete sich Gott zu beweisen mit Hilfe der Ratio. Er war der Meinung, ein solcher Beweis werde benötigt. Ein großer Irrtum.
Kunstfertigkeit berechtigt nicht dazu, nur in der Kunstfertigkeit (Künstler) zu verharren. Immer noch muss man das Wissen des Alltags anerkennen. Der Künstler nicht ohne die Kunstfertigkeit, die Kunstfertigkeit nicht ohne die Bewältigung des Alltags. In diesem Zusammenhang: Hightech ist das Ergebnis von langen geduldigen, mühsamen Entwicklungen. Dies muss jeder vernunftbegabte anerkennen. Deshalb sollte Hightech auch nicht von lebendigen Toten, also z.B. Brutalos angewendet werden. Es sollten auch Kunstwerke nicht von Dumpfbacken, also Brutalos, auf einem Scheiterhaufen verbrannt werden. Da Brutalos nicht berechtigt sind, Hightech anzuwenden, sollten sie dann in der Gegend herumbrüllen, um ihre Mails zu verbreiten. Und kitschige Pseudogoldarmbänder tragen, was bei Ihnen als Kunst durchgeht.
Der Hirte soll das entlaufene Lamm finden. Aber wo ist das entlaufene Lamm. Oder ist es gar kein entlaufenes Lamm, sondern der Wolf im Schafspelz mit Steinen im Bauch. Bereit zu steinigen. Aber wer suchet der findet. Das entlaufene Lamm will gefunden werden. Der Wolf im Schaftspelz will nicht gefunden werden. Aber Machtgier und toter Egoismus wird am Ende aller Tage ins Feuer geworfen. Und am Ende aller Tage wird jeder gefunden werden. Nun zwischendurch eine Prise Satire: Ist der Hirte der Eroberer? Da sei Gott vor! Und wer ist der Wolf im Schafspelz? Heikle Frage! Da sei Gott vor!
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